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25.08.2022
E-Commerce Beratung
Yara Molthan| Director Business Consulting von Spryker

Digitale Geschäftsmodelle, die man kennen sollte | Branchentalk mit Spryker

Was macht Rewe erfolgreicher als andere und warum hat Alnatura nun auch einen Lieferdienst? Alles nur ein Trend oder steckt hier mehr dahinter?
In diesem Artikel wird anhand von Branchenbeispielen gezeigt, warum Unternehmen erfolgreich sind und wie wichtig es ist, ein entsprechendes Geschäftsmodell zu erarbeiten.
Spryker bietet ein maßgeschneidertes und leistungsfähiges Tool für die vollständige Digitalisierung und Skalierung eines Unternehmens an. Die Spryker Commerce-Lösung ist 100% individualisierbar und ermöglicht eine langfristige Erfolgsmessung des Commerce-Business.
In diesem Artikel soll nicht die Technologie im Fokus stehen, sondern was neben der Technologie noch wichtig ist und wie wir Kunden unterstützen können in der Digitalisierung und im eCommerce ihr Geschäftsmodell erfolgreich zu gestalten.

Quo Vadis – Digitale Geschäftsmodelle

Digitalisierung betrifft nahezu jede Branche, Beispiele sind hierbei lediglich: Banking, Healthcare, Manufacturing, … . Auch wenn man ein Produkt nicht online verkaufen kann, kann man die Customer Journey zumindest online anreichern. Als Beispiel hierfür dient der Rewe Lieferdienst, dabei werden verschiedene Kanäle (Retail/Wholesale, Transport/Logistics & Services) miteinander kombiniert, um eine erweiterte Kundenbindung zu erzeugen. Zudem werden Daten gesammelt und auch der stationären Nutzung zur Verfügung gestellt, um das Benutzer-Erlebnis besser zu machen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, verschiedenste Branchen digital anzureichern oder die Nutzererfahrung/das Nutzererlebnis durch digitale Hilfsmittel besser zu gestalten. Außerdem können Unternehmen unterstützt werden, interne Prozesse durch die Digitalisierung effizienter oder kostengünstiger zu gestalten.

Keynotes – Ausgangssituation

Durch Megatrends wie Digitalisierung, Technologisierung und Globalisierung stehen Unternehmen jeglicher Art vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle zukunftssicher zu machen.Unternehmen sind gezwungen, auf Veränderungen schnell und effizient zu reagieren, um Trends annehmen und Unternehmen zukunftssicher aufbauen zu können.Im digitalen Umfeld gibt es nicht Die Eine Lösung, auf die Unternehmen setzen können.

Benefits – Die Lösung

Spryker ermöglicht es Unternehmen mittels Software-Lösung, eine „sophisticated transactional Business Models“ umzusetzen. D.h. auch sehr komplexe Geschäftsprozesse oder -modelle können digitalisiert werden. Durch den modularen Ansatz (Packaged Business Capabilities) können Unternehmen ihre Geschäftsmodelle technologisch ständig neu erfinden. Vergleichbar mit einem App-Store, bei dem man sich passende Features aus verschieden Möglichkeiten/Anwendungen aussuchen kann mit einer eigenen App-Composability-Plattform. Spryker befähigt Unternehmen, die Art und Weise sich zu verändern, d.h. schneller auf Veränderungen zu reagieren, Möglichkeit zu schaffen und Lösungen auszuprobieren.

Ein Test & Learn Environment befähigt Unternehmen Ideen effizient zu validieren

Initiativen (z.B. Projekte, Einführung eines neuen Shops oder neue Releases eines Shops), die die Digitalisierung bestehender Vertriebskanäle oder ganze neue Ideen betreffen, können im Sinne des Innovationsmanagements bewertet werden.
Auf der Grundlage einer Bewertung können die genehmigten Initiativen in der Spryker-Umgebung als „Proof of Concept“ getestet werden.
Dilemma der begrenzten Ressourcen – setz nicht das ganze Geld auf ein Pferd/Trend, sondern versucht mehrere Dinge/Trends zu testen.

Digitale Geschäftsmodelle, die man kennen sollte

Für digitalen Erfolg müssen Unternehmen eine Vielzahl (18) von Business Modellen bedienen können. Häufig wird es für Unternehmen nicht nur ein Konzept geben, sondern oft eine Kombination der Digitalen Geschäftsmodelle.

Vier dieser Digitalen Geschäftsmodelle stellen wir genauer vor: 

Beschreibung:
Bei dem Operater Marketplace handelt es sich um reine Marktplatzbetriebe, die keine Waren besitzen oder Dienstleistungen direkt erbringen. Dabei kann das Betreibermodell als eine 3P-Lösung (NUR Händlerangebot) betrachtet werden. Der Marktplatzbetreiber erzielt Umsatz mit Verkaufsprovisionen und ähnlichen Gebühren sowie Mehrwertdiensten, wie z.B. Logistik.

Vorteile:
Eine schnelle Skalierung ohne ein Bestandsrisiko sowie die Nutzung der Vorteile fragmentierter Marktstrukturen können hierbei als Chance wahrgenommen werden.

Herausforderungen:
Eine Herausforderung kann das gleichzeitige Wachstum auf der Kauf- (Kunden) und Verkaufsseite (Händler) darstellen, aufgrund des Optimierungsaufwandes. Zudem muss die Kundenzufriedenheit vom Betreiber überwacht und kontrolliert werden.

Kommt zum Einsatz, wenn…
... eine Branche stark fragmentiert ist, d.h. ein Marktplatz bringt Transparenz und Zugang zu solchen Branchen mit vielen verschiedenen Angeboten.
... ein Unternehmen ein Herausforderer außerhalb seines Kerngeschäfts werden will.

Industrie-Relevanz:
B2B: 50 %
B2C: 60 %

Beispiel:
Airbnb


Beschreibung:
Bei dem Marketplace Extension kommt es zu einer Erweiterung des bestehenden Angebots durch externe Produkte oder Dienstleistungen, die von Händlern angeboten werden. Das Erweiterungsmodell kann als eine 1P (Unternehmensangebot) + 3P (Händlerangebot) Lösung betrachtet werden. Dabei können Händler alle Arten von Unternehmen sein: Partner, Konkurrenten, Wiederverkäufer, etc.

Vorteile:
Durch den Marktplatz wird der „Share of Wallet” der Kundenausgaben erhöht. Zudem wird die User Experience (UX) der Kunden verbessert und es ermöglicht die Kapitalisierung des Kundenzugangs.

Herausforderungen:
Eine Problematik ist, dass zusätzliche Aufgaben des Marktplatzbetreibers in das Betriebsmodell integriert werden müssen. Des weiteren muss die Kundenzufriedenheit vom Betreiber überwacht und gesteuert werden.

Kommt zum Einsatz, wenn …
... Produkte verbunden sind mit Dienstleistungen (z.B. Installation, Inspektion, …), die angeboten werden von Partnern.
... das Unternehmen einen starken Kundenzugang hat, der kapitalisiert werden kann durch eine Erweiterung des Produktangebots.
... Wiederverkäufer integriert werden können, um Bestellungen von der Markenseite auszuführen (verbesserte Einrichtung für Indirekten Verkauf).

Industrie-Relevanz:
B2B: 90 %
B2C: 80 %

Beispiele:
Douglas


Beschreibung:
Mit dem Marketplace Product as a Service wird die Nutzung einer Dienstleistung oder eines Produkts auf der Grundlage des tatsächlichen Verbrauchs bezahlt. Verwandte Begriffe sind „Sharing Economy“ und Produkte als Dienstleistung.

Vorteile:
Ein positiver Effekt ist, dass neue Kunden durch das flexible Angebot gewonnen werden können. Außerdem können höhere Preise für Pay per Use als Ausgleich für die höhere Flexibilität aufgeführt werden.

Herausforderungen:
Flexible Kosten für Kunden führen zu höheren Vorabinvestitionen für den Anbieter von Dienstleistungen oder Produkten.
Die betriebliche Einrichtung und die erforderliche Infrastruktur können komplexer zudem sein.

Kommt zum Einsatz, wenn …
... ein Produkt könnte von mehr als einer Person oder einem Haushalt als Sharing-Objekt genutzt werden.
... die Nachfrage kann unregelmäßig und der Besitz nicht attraktiv sein (z.B. wegen Lagerung oder Wartung.
... Unternehmen hohe Investitionskosten für ein Produkt vermeiden wollen, das stattdessen als Dienstleistung angeboten werden kann.

Industrie-Relevanz:
B2B: 70 %
B2C: 60 %

Beispiele:
Amazon Web Services, Rolls Royce


Beschreibung:
Bei dem Marktplatz Configurator ermöglicht die vollständige oder teilweise Individualisierung von (modularen) Produkten die Individualisierung von Produkten (und Dienstleistungen). Durch einen Konfigurationsprozess kann ein komplettes Produkt oder Teile eines Produkts individualisiert werden und führt zu besserem Visual Commerce.

Vorteile:
Als Vorteil kann hierbei eine individuelle Anpassung angesehen werden, die zu höherer Konversion und Zufriedenheit („Ikea-Effekt“) führt. Zudem wird die Preissensibilität reduziert.

Herausforderungen:
Die Aufschlüsselung der Anpassungselemente kann ein Risiko darstellen. Außerdem müssen die umsetzenden Abteilungen, wie Logistik und Fertigung die Anpassung auch umsetzen können. Die Berechnung von Preisen und Lieferzeiten kann eine weitere Herausforderung sein.

Kommt zum Einsatz, wenn …
... Produkte vollständig oder teilweise kundenspezifisch sind.
... das Produktportfolio sehr breit und variantenreich ist (Product Finder).

Industrie-Relevanz:
B2B: 70 %
B2C: 60 %

Beispiele:
Rose, Bikebandit


Der Artikel entstand durch unsere Spryker Partnerschaft. 

FAQ

Wer ist der richtige Ansprechpartner beim Kunden für Digitale Geschäftsmodelle?
-    In den meisten Fällen: Head of Digital/Head of eCommerce (oder auch Head of Sales/Head of Marketing im B2B-Bereich, bei mittelständigen Unternehmen evtl. sogar Geschäftsleitung)

Wie findet man heraus, welches Business Modell zu den Kunden passt?
-    Von der Kundensicht ausgehen und Projekte oder Ideen sehr kleinteilig untersuchen
Mögliche Fragen zur Hilfestellung:
-    Was kann möglichst schnell umgesetzt werden und was hat einen möglichst hohen Mehrwert beim Kunden?
-    Was ist das wichtigste KPI für den Kunden?
-    Was kann effizienter gestaltet werden? Wo können kosten eingespart werden?

Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter bei dem Prozess unterstützen/mitnehmen?
-    Change-Management ist einer der Haupterfolgsfaktoren
-    Workshops, um bestehende Mitarbeiter aus Schnittstellen mitzunehmen und frühstmögliches zu beteiligen (Transparenz & Partizipation)
-    Frage beantworten: Warum machen wir das alles?


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