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25.05.2022
IT-Projektmanagement
Lennox Elijah Glißmann | Software Engineering

Wie ein Proof of Concept die Entwicklung entlasten kann

Bei der Entwicklung von eCommerce-Lösungen stehen stets der Kunde und seine Erwartungshaltung im Fokus.  
Doch wie kann eine derartige Lösungs-Entwicklung sichergestellt werden?  
Hierbei kann die Anwendung eines Proof of Concepts von Vorteil sein. Ziel dessen ist es, die besten Möglichkeiten der Entwicklung abzuwägen und eine bessere Beratungsleitung daraus ziehen zu können.  
Worum handelt es sich allerdings genau bei einem Proof of Concept? Und wie wird bei der Erstellung eines Proof of Concepts vorgegangen?

Was ist denn nun ein Proof of Concept?

Ganz einfach, ein Proof of Concept ist eine abgespeckte Variante dessen, was das eigentliche Endprodukt hergeben soll, um verschiedene Ideen wie z.B. Frameworks und Technologien zu testen und eventuell deren Grenzen auszureizen. Mit einem Proof of Concept soll die Umsetzbarkeit von Ideen geprüft werden. Das bedeutet, die Machbarkeit der Idee wird überprüft und gezeigt, ob diese Lösungsansätze so funktionieren, wie es sich zu Beginn vorgestellt wurde. Im Großen und Ganzen ist ein Proof of Concept somit eine Methode zu einer Evaluation einer Idee.

Wann sollte ein Proof of Concept entwickelt werden?    

Zum einen kann ein Proof of Concept als ein Prototyp dienen, wenn die Projektideen für neue Produkte oder Verfahren entwickelt werden sollen, die zuvor nicht umgesetzt wurden. Wenn kein vergleichbarer Prototyp aus früheren Projekten zur Verfügung steht, soll die neue Idee auf die Machbarkeit überprüft werden.

Außerdem kann ein Proof of Concept nützlich sein, wenn Sie ein Projekt um eine neue Funktion erweitern wollen und neue Lösungen und Entwicklungen von Nöten sind. Wenn die Funktion, die Sie neu zum Projekt hinzufügen, von Ihnen erfunden wurde, sollten Sie einen Proof of Concept verwenden, um sicherzustellen, dass die Funktion keine Negativeinwirkungen auf die Funktionalität des Projekts hat.

Beispiel 

Ein Beispiel stellt die Entwicklung eines neuen Features für den eCommerce dar. Damit soll eine neue Technologie eingeführt werden, die die Leistung der Applikation steigert und somit auch den Gewinn. Denkbar ist an dieser Stelle, die Nutzung von Vue.js. Für den Proof of Concept erfolgt die Entwicklung eines Prototyps mit dem Tool, der nicht gestylt wird, sondern nur die Funktionalität beinhaltet, die gewünscht ist. Der Prototyp kann nun auf seine einzelnen Elemente überprüft werden. Zum einen kann sichergestellt werden, ob die gewünschten Funktionen mit den Kundenerwartungen übereinstimmen. Zum anderen kann festgestellt werden, ob und wie die Idee eventuell besser und somit effizienter umsetzbar ist. Nach der Entwicklung des Proof of Concepts wird abgewogen, welche Konzepte entwickelbar sind. Dabei werden einerseits die möglichen Alternativen aufgezeigt, welche ein ähnliches Endergebnis erzielen. Andererseits werden die Grenzen gesetzt, welche nicht effiziente Vorschläge ablehnen. An dieser Stelle werden möglicherweise weitere Features entdeckt, die vor der Prototypentwicklung nicht vorgeschlagen wurden.

Fazit

Mit einem Proof of Concept wird die technische Anwendbarkeit einer Methode überprüft. Darauf aufbauend kann ein MVP (Minimal Viable Product) und ein Prototyp des endgültigen Produktes entwickelt werden, d.h. Entwicklung einer Basisversion. Diese stellen wichtige tiefgehende Schritte bei den Neuentwicklungen dar, da dabei nicht nur auf reine Funktionalität der Lösung, sondern auch auf das Design und weitere Einzelheiten eingegangen wird. Diese sollen anschließend den Kunden oder Testpersonen zum Feedback gegeben werden, um eventuelle Schwachstellen zu erkennen und zu beseitigen.

Ein Proof of Concept beansprucht in der Regel Ressourcen und Zeit, den Einsatz von unterstützenden Technologien und notwendige Software, allerdings wird dadurch die beste Möglichkeit der Lösungsentwicklung herausgestellt. Abschließend lässt sich festhalten, dass ein Proof of Concept ein Kostenersparnis sein kann, indem nicht umsetzbare Ideen direkt ermittelt und ausgeschlossen werden, feststeht wo Grenzen der Entwicklung liegen und dadurch der beste Lösungsansatz herangezogen werden kann.  
 
Im Grunde ist es sowohl für den Kunden als auch das Entwicklerteam eine Arbeits- und Aufwandsreduktion, wodurch mehr Zeit für die Beratung des gesamten Anliegens zur Verfügung steht.


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