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14.01.2021
Projektbudget
Cathleen Schwarze

Ohne Budget keinen Onlineshop?
Wie Sie trotzdem starten können!

Beim Budget verhält es sich ähnlich wie mit Zeit – beides ist prinzipiell verfügbar. Hätte Ihr Unternehmen kein Geld, wäre es insolvent. Die Frage ist also – bei beiden - wie wollen Sie es einsetzen?

Es ist eine Frage von Prioritäten und dem erwarteten Nutzen. Was versprechen Sie sich von einem Onlineshop? Inwiefern werden Sie bzw. Ihr Unternehmen davon profitieren? Wann und wie wird sich die Investition amortisieren?

Interessant ist auch der Ansatz Cost-of-Delay. In diesem wird die Frage beleuchtet: Wie viel verlieren Sie mit jeder Zeiteinheit, die Sie keinen Onlineshop haben? (Wie viele Kunden? Wie viele Marktanteile? Welchen Umsatz?)

Es braucht also auch hier, wie bei jedem Projekt, einen Business Cases. Mit solch einer Prognose der finanziellen und strategischen Auswirkungen für das Unternehmen, können Sie Ihr Vorhaben bei der Geschäftsführung vorstellen und Budget allokieren.

 

AUFGABEN, DIE SIE ÜBERNEHMEN KÖNNEN UND WAS ES DABEI ZU BEACHTEN GILT

Oft werden wir als Implementierungspartner von unseren Kunden gefragt, welche Arbeitspakete sie selbst übernehmen könnten, um Geld zu sparen. Leider übersehen die Kunden, dass ohnehin schon viele Aufgaben bei ihnen liegen:

  • Sie brauchen Personen in ihrem Unternehmen, die das E-Commerce-Projekt aus fachlicher und aus IT-Sicht begleiten. Wird das Projekt agil durchgeführt, liegt die Rolle des Product Owners häufig im Unternehmen des Kunden.

  • Sie werden Aufwände hinsichtlich des Changemanagements und der Kommunikation haben.

  • Sie müssen Texte und Produktdaten bereitstellen bzw. einpflegen.

Sie müssen entsprechende Marketingaktivitäten planen, um den neuen Onlineshop zu vermarkten.

Die Übernahme weiterer Leistungen, wie (technische) Anforderungsspezifikation, Projekt-/ Teamsteuerung (z.B. Scrum-Master) oder Test kann bei fehlenden Kapazitäten oder KnowHow zu Überforderung, Verzögerung, Verfehlung der Ziele und damit zu Frust auf allen Seiten führen.

 

Deshalb unser Tipp: Seien Sie ehrlich zu sich selbst!

  • Haben Sie genug Kapazität, um die Aufgaben zu erledigen? Praxistipp: Vermeiden Sie, die Projektleiterrolle für die Einführung eines E-Commerce Systems einer Führungskraft zuzuteilen.

  • Haben Sie die benötigten Skills bzw. KnowHow im Unternehmen? Praxistipp: Die Durchführung von Software-Tests ist nicht trivial und erfordert spezielles KnowHow. Beziehen Sie entsprechende Experten ein.

 

FANGEN SIE KLEIN AN - “THINK BIG, START SMALL, SCALE FAST”

„Think big“: Denken Sie bei der Erstellung Ihres Business Cases groß. Welche Vision, Ziele und Nutzen haben Sie? Was wollen Sie langfristig mit Ihrem Onlineshop erreichen?

„Start small“:Auf Grundlage des Business Cases können dann die ersten Schritte, im Sinne von „Start small“, abgleitet werden. Es wird ein so genanntes MVP (Minimum Viable Product) spezifiziert. Dabei geht es darum, das Minimum zu definieren, um einen (ersten) Nutzen zu haben.

Für einen Onlineshop wäre einer der folgenden Ansätze als MVP denkbar:

  • Gestartet wird mit einem Standard-Onlineshop und einem gegebenenfalls abgespeckten Produktportfolio

  • Der Shop wird zunächst als autarkes System aufgesetzt. D.h. er wird nicht mit Bestandssystemen gekoppelt, da Schnittstellen-Implementierungen häufig Komplexitäts- und Preistreiber sind.

  • Es werden zu Beginn nur Produkte zum Onlineverkauf angeboten, die den höchsten Effizienzgewinn bringen

Damit sich Ihre Stakeholder auf die „Start small“-Strategie und die damit einhergehende Priorisierung einlassen, ist es wichtig, ihnen aufzuzeigen, dass eine stetige Weiterentwicklung geplant ist und ihre Themen und Wünsche nicht untergehen, sondern später umgesetzt werden.

„Scale fast“: Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen und dem angestrebten Nutzen kann im nächsten Schritt die Weiterentwicklung beginnen, bspw.:

  • die Integration von Bestandssystemen, z.B. ERP, PIM, CRM,

  • die Verbesserung der User-Experience und/oder der Usability,

  • die Einbindung von Marketing-Kampagnen und/oder Produkt-Empfehlungen oder

  • die Komplettierung des Produktportfolios oder die Möglichkeit der Konfiguration von Produkten.

 

FAZIT: UM ES MIT DEICHKINDS WORTEN ZU SAGEN: „DENKEN SIE GROSS“, DANN KLÄRT SICH DIE BUDGETFRAGE VON SELBST

 

Heute ist der Tag, jetzt geht es endlich los
Sie erreichen Ihre Ziele, denken Sie groß
Ein bisschen Größenwahnsinn kann nicht schaden
Und auf einmal könn'n Sie fliegen, denken Sie groß
Geben Sie nicht auf und leben Sie den Traum
Dafür muss man kein Genie sein, denken Sie groß
In jedem Menschen steckt ein Visionär
Setzen Sie die Energie frei, denken Sie groß




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