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04.08.2022
E-Commerce Beratung
Dominik Wukasch| Service Manager

Auf bestem Wege in die Cloud?!

Über die Motivation von Unternehmen, in die Cloud zu gehen und von den Herausforderungen, die dabei gemeistert werden wollen. 

Die allgegenwärtige Wolke


Heutzutage ist „die Cloud“ quasi omnipräsent und aus unserem alltäglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Alle Fotos und Daten immer auf allen Geräten vorhanden? Funktioniert super mit der Cloud. Eine neue gehypte App? Auch da steckt meist die Cloud dahinter. Das neuste Videospiel oder die Lieblingsserie streamen? Auch das funktioniert mit der Cloud. Als Privatnutzer denken wir darüber jedoch meistens kaum nach und freuen uns lieber, wenn Dinge einfach funktionieren.
Aber auch für Unternehmen gibt es viele Gründe, sich mit der Cloud zu beschäftigen. Die Bandbreite ist dabei enorm:  

Die Frage nach dem Warum

Im Gegensatz zur „Hauptsache es funktioniert“-Mentalität im privaten Umfeld, muss man sich als Unternehmen aber vorher intensiv mit dem Thema Cloud auseinandersetzen und sich darüber klar werden, was man mit dem Einsatz der Cloud genau erreichen will. 
Ist die Cloud immer die richtige Wahl? Die Antwort lautet häufig: „Es kommt darauf an“.
Die Frage nach dem „Warum“, d.h. dem größten Business-Need, den das Unternehmen mit der Cloud bedienen möchte, ist essenziell. Diese Frage ist als erstes und mit allen Verantwortlichen im Unternehmen zu klären, sowohl von der Business- als auch von der IT-Seite. Darauf aufbauend kann dann eine geeignete Cloud-Strategie erstellt werden.

Der Cloud-Werkzeugkasten: Cloud ist nicht gleich Cloud 

Es ergeben sich zusätzlich zahlreiche weitere Fragen: Welches ist die richtige Cloud für das Unternehmen und den geplanten Anwendungsfall? Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, Google Cloud Platform (GCP), Open Telekom Cloud oder doch eine Hersteller-Cloud, beispielsweise von Salesforce oder SAP? Nutzt man die Public Cloud, die Private Cloud, Community Cloud oder Hybrid Cloud? Ist vielleicht sogar eine Multi-Cloud-Strategie notwendig? Startet man komplett neu in der Cloud oder müssen bestehende Systeme und Strukturen an die Cloud angebunden oder sogar dahin verlagert werden?
Innerhalb des Entscheidungsprozesses gilt es außerdem, die geeignete Form der Cloud-Nutzung zu ermitteln: Was will man eigentlich genau von der Cloud haben? XaaS (Everything as a Service) lautet hier das Schlagwort.

  •           Die Cloud kann Ressourcen und Infrastruktur bereitstellen (IaaS = Infrastructure as a Service), auf deren Basis man eigene Produkte und Lösungen entwickelt.

  • Es gibt fertige Plattform-Lösungen (PaaS = Platform as a Service), d.h. sogenannte Managed Services für bestimmte Komponenten, die direkt genutzt werden können, z.B. Datenbanken oder eine Container-Engine.

Man kann auf komplexe Services, z.B. im Bereich Künstliche Intelligenz, Big Data und Blockchain sowie Identity Management über fertige Backends und APIs zugreifen (BaaS = Backend as a Service)

  • Komplexe Software steht ebenfalls zur Nutzung in der Cloud zur Verfügung (SaaS = Software as a Service), z.B. im Bereich Business Intelligence, Chatbots oder Webmail (Google Mail, Outlook) und Office-Anwendungen (Microsoft 365).

Verdeutlichen wir es anhand eines vereinfachten Beispiels: Wir wollen ein Restaurant betreiben. Man kann Räumlichkeiten mit grundlegenden Installationen wie Strom und Wasser mieten und alles andere selbst ausgestalten. Dies würde "Infrastructure as a Service" (IaaS) entsprechen. Es gibt aber auch Objekte mit einer fertig eingerichteten Küche, die man nutzen kann, was dann "Platform as a Service" (PaaS) ähneln würde. Oder man übernimmt ein Restaurant mitsamt bestehender Küchen-Crew und kümmert sich nur um die Bewirtung der Gäste, die Dekoration, Planung und die Ausgestaltung der Speisekarte, dann ist man bei "Backend as a Service" (BaaS). Würde man ein fertig eingerichtetes Restaurant inklusive aller Angestellter übernehmen und nur noch die Speisekarte, Warenwirtschaft und die Personalplanung selbst bestimmen, käme man dem Cloud Computing Servicemodell "Software as a Service" (SaaS) sehr nahe.

Alles baut aufeinander auf, aber diese vielen verschiedenen Ressourcentypen und Services können und müssen sinnvoll miteinander kombiniert werden, um den maximalen Mehrwert für das Unternehmen und den geplanten Anwendungsfall zu erzeugen. Nicht immer funktioniert alles im jeweiligen Kontext und nicht immer muss man jeden Service nutzen, nur weil die Cloud ihn anbietet.

Auf objektive Antworten kommt es an 

Am häufigsten treffen wir auf Unternehmen, die nicht von Grund auf neu in der Cloud starten, sondern die mit ihren bestehenden Lösungen und Systemen in die Cloud wollen. Die Motivation dazu ist dabei so vielfältig und individuell, wie diese Unternehmen selbst. Speziell im Fall der Cloud-Migration, ist die Bestandsaufnahme und Ist-Analyse besonders wichtig, da es häufig verschiedene Versionen eines möglichen Zielbildes geben kann, mit jeweils unterschiedlichen Auswirkungen auf notwendige Ressourcen und Zeitpläne. Möglich ist hier beispielsweise eine 1:1 Verlagerung in die Cloud, eine teilweise Ersetzung von Komponenten durch Cloud-Services, ein kompletter Cloud-Native-Relaunch, oder viele Mischformen dazwischen.

Der Weg in die Cloud bietet viele Herausforderungen für die Unternehmen und noch mehr Fragen, die idealerweise vorher beantwortet werden müssen. Den meisten Unternehmen fällt es jedoch schwer, diese Fragen selbst fundiert beantworten zu können, da ihre Kompetenzen in anderen Gebieten liegen und oft auch personelle Ressourcen dafür fehlen. Häufig spielen auch bereits im Unternehmen bestehende (strategische) Partnerschaften sowie schon vorhandene Lizenzen und Verträge eine gewichtige Rolle, sodass nur die scheinbar beste Lösung gefunden wird und einige Alternativen von Anfang an ausgeschlossen werden. Eine objektive und neutrale, auf Fakten beruhende Beurteilung ist somit nur eingeschränkt möglich.

Um eine maßgeschneiderte Lösung zu finden, bietet sich daher eine möglichst unabhängige externe Cloud-Beratung an.

Die T-Systems MMS unterstützt Sie gerne bei Ihrem Vorhaben. Gemeinsam finden wir die richtigen Antworten auf Ihre (Cloud-)Fragen und meistern die Herausforderungen.


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